Pronunciation in Progress (Pro2F): French Schwa and Liaison

01.01.2017

Leitung: Elissa Pustka

Projekt: “Pronunciation in Progress (Pro2F): French Schwa and Liaison”
Leitung: Elissa Pustka
Programmschiene: FWF-Einzelprojekt
Laufzeit: 2017-2021

Ausspracheschulung kommt im heutigen Fremdsprachunterricht kaum vor. Dabei ist sie aus verschiedenen Gründen wichtig: Nicht nur, um sich verständlich zu machen, sondern auch, um ernst genommen zu werden und sympathisch zu wirken. Doch fremdsprachliche Aussprache galt lange als unlernbar. Neuere Forschungen stellen dies nun in Frage. Derzeit fehlt es aber noch an der nötigen Grundlagenforschung für eine neue Aussprachedidaktik. Ziel des Projekts Pronunciation in Progress (Pro2F; wie französisch prof(esseur) 'Lehrer') ist es, diese Forschungslücke für das Französische zu schließen und auf Basis eines neuen Korpus zu untersuchen, wie Lerner*innen speziell beim Erwerb von Schwa und Liaison Fortschritte machen. In beiden Fällen geht es darum, dass Laute in bestimmten Kontexten ausgesprochen werden, in anderen aber nicht, z.B. s(e)ra mit oder ohne Schwa, les [z]amis mit Liaison, aber les copains ohne. Nach der Methode des Forschungsnetzwerks (Inter-)Phonologie du Français Contemporain (I)PFC vergleichen wir die Aussprache von 145 Schüler*innen in Wien mit über 600 L1-Sprecher*innen. Das Pro2F-Projekt ist in dreierlei Hinsicht innovativ: (1) Mit Schüler*innen betrachtet es den Großteil der Lerner*innen, (2) L1-Sprecher*innen des österreichischen Deutsch und (3) alle Lernniveaus von 0 bis B1. Die untersuchten Phänomene ließen sich ohne großen Aufwand in den Unterricht integrieren, denn sie haben mehr mit Grammatik und Vokabeln gemein als mit klassischen Ausspracheproblemen.

Weitere Informationen: https://pro2f.univie.ac.at