"Dem Volk aufs Maul geschaut? Einführende Gedanken zum (sogenannten) Vulgärlatein"

23.01.2020

Univ.-Prof. Dr. P. Kruschwitz

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, am 23.1.2020, von 15-17 Uhr den geschätzten Kollegen Peter Kruschwitz (Institut für Alte Geschichte der Universität Wien) herzlich willkommen zu heißen, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe Südosteuropäische Romania im ROM14 einen Gastvortrag mit dem Titel

"Dem Volk aufs Maul geschaut? Einführende Gedanken zum (sogenannten) Vulgärlatein"

halten wird.

Abstract: Belege für Sprachzeugnisse des Lateinischen, die vom Standard der literarischen Sprache des 1. Jh. v. und des 1. Jh. n. Chr.  abweichen, haben die am Lateinischen interessierten philologischen Disziplinen (Indogermanistik, Klassische Philologie, Romanistik und Vergleichende Sprachwissenschaft) seit langem fasziniert. Von besonderem Interesse waren zum einen Zeugnisse für das Früh- oder Altlatein (also das Lateinische der Königszeit sowie der frühen und mittleren Republik), zum anderen das sogenannte Vulgärlatein, welches vor allem für die Romanistik von besonderer Bewandtnis ist. In einem einführenden Vortrag werden die Voraussetzungen und Entstehungsbedingungen des Vulgärlateins unter die Lupe genommen, Charakteristika und Entwicklungen hin zu den romanischen Sprachen an praktischen Beispielen vorgeführt und Tendenzen der derzeitigen Forschung beleuchtet und kritisch hinterfragt.

Univ.-Prof. Dr. Peter Kruschwitz bekleidet seit Oktober 2019 die Professur für Antike Kulturgeschichte an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät am Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik der Universität Wien.
Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Corpus Inscriptionum Latinarum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, war früher Professor an den University of Reading und Universidad de Sevilla. Er ist Mitglied der Pontificia Academia Latinitatis und der Academia Europea.

Seine Forschungsschwerpunkte sind:
•    Römische Kulturgeschichte mit Schwerpunkt auf den musisch-poetischen Ausdrucksformen
•    Römische Epigraphik, insbesondere Carmina Latina Epigraphica und Wandinschriften
•    Kulturpraxis nichtelitärer Klassen im römischen Reich
•    Sprachgeschichte als Mentalitätsgeschichte
 
Wir laden Sie herzlich zu diesem Gastvortrag ein.


Mit herzlichen Grüßen,
Petrea Lindenbauer, Elton Prifti und die Studienvertretung Romanistik (IG Romanistik)

Gastvortrag Kruschwitz; 23.1.2020

Gastvortrag Kruschwitz; 23.1.2020